EIN GESUNKENES SCHIFF BRAUCHT

KEINEN ANSTRICH MEHR

Was macht es uns Menschen so schwer loszulassen, uns von Ballast und Überholtem zu befreien? Was ist der Grund, dass wir so gerne flicken, verbessern und erhalten wollen, was längst nicht mehr ins Jetzt passt.

Der kommende Vollmond hat zusätzlich zum wassermännischen Auftrag den Uranus im Stier im Quadrat. Die Sonne im Löwen in Opposition ( die natürlich das selbe Quadrat hat) gibt uns ebenso einen Hinweis, wie das Tierkreiszeichen Stier, in dem Uranus gerne alle Sicherheiten ausser Kraft setzten möchte. „Ich besitze, also bin ich“, könnten wir zusammen gefasst dazu sagen. In der Umkehr würde es bedeuten, wenn ich nichts besitze, gibt es mich nicht. Damit ist nicht nur materieller Besitz gemeint, sondern auch unsere Werte, Glaubenssätze und vor allem unsere Vergangenheit. Wir identifizieren uns gerne mit dem, was war und hoffen nur allzu gerne auf eine sichere Dauer der Vergangenheit in die Zukunft hinein.

Aber ist das überhaupt möglich? Wird nicht in jedem Moment etwas Neues geboren?

Sind es nicht nur unsere Gedanken, die sich in Erinnerungen parken und irgendwie dort leben und dem schon Vergangenen einen immer neuen „Anstrich“ geben?

Klar wissen wir – philosophisch -, dass alles, was in der Zeit und im Materiellen stattfindet, vergänglich ist……

Doch das Wissen alleine öffnet uns nicht die Hände, um das Leben im Jetzt zu empfangen.

In der heutigen Zeit, auch Krise oder neue Normalität genannt wird, scheint es uns aus der Unsicherheit heraus noch wichtiger unsere „ bessere“ Vergangenheit festzuhalten und zurück zu wünschen.

Und kommt es uns nicht extrem unfrei vor, was uns ein Virus, die Politik oder sonst wer zumutet?

Im Gegenteil! Jetzt ist es an der Zeit die offene Situation in eine Freiheit schenkende Chance zu wandeln, um in der zugemuteten Unsicherheit ZUKUNFTS – FÄHIG zu werden.

Und genau das geht nur, wenn wir darauf verzichten eine bessere Vergangenheit gehabt zu haben.

So wird jeder gelebt/ geliebte Moment zu einem einzigartigen Sein, nicht wiederholbar, nicht genährt aus der Vergangenheit sondern aus der noch unbekannten Zukunft.

Lasst Euch diese Freiheit niemals nehmen,

bleibt unbeirrbar darin, gegen den Strom des hinter Euch liegenden Flusses zu schwimmen.

Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.

Das Leben ist immer da, wo wir noch niemals waren. Dort können unsere Seele von neuen, höheren, unermüdlich sich weiter entwickelnden Schwingungen berührt und geheilt werden.

Unerschütterlich frei!

Herzlichst

Ingrid Zinnel